Rund um das Thema Insektengiftallergie | Initiative Insektengift
Nahaufnahme eines Bienenstichs, der in der menschlichen Haut steckt.

Insektengiftallergie:
Symptome und Gefahren

Bei einer Insektengiftallergie reagieren Betroffene auf den Einstich der Insekten. Schwellungen, Rötungen und Juckreiz sind meist die ersten Symptome und klingen im Normalfall innerhalb von 24 Stunden ab. Gefährlicher sind allergische Reaktionen im Kreislaufsystem und in den Atemwegen. Diese können lebensbedrohlich sein, wenn sie nicht umgehend behandelt werden.

Symptome einer Insektengiftallergie im Überblick:

  • Rötung und Hautausschlag
  • Juckreiz am ganzen Körper
  • gerötete, tränende und juckende Augen
  • Schwellungen an Hals und Gesicht
  • Schluck- und Sprechbeschwerden
  • Fließschnupfen
  • Übelkeit, Bauchkrämpfe, Erbrechen
  • Angstzustände
  • Atemnot
  • Herzrasen
  • Schwächegefühl
  • Bewusstlosigkeit

Ein allergischer Schock kann unterschiedlich schwer verlaufen und den gesamten Organismus betreffen. Besondere Vorsicht ist geboten, wenn innerhalb von Minuten schwere allergische Reaktionen auftreten. In diesem Fall muss sofort gehandelt werden, da die Gefahr eines Herz-Kreislauf-Stillstandes besteht. Außerdem kann dem Betroffenen der Hals- und Rachenraum zuschwellen. In diesem Fall besteht akute Erstickungsgefahr.

Welche Insekten lösen allergische Reaktionen aus?

Bei einer Insektengiftallergie ist es für den behandelnden Arzt wichtig, das auslösende Insekt zu identifizieren. Meist handelt es sich um Bienen- und Wespenstiche, da diese Tiere am häufigsten anzutreffen sind. Weniger selten sind allergische Reaktionen nach Hummel- und Hornissenstichen.

Der Unterschied zwischen einem Wespenstich und einem Bienenstich lässt sich an einem einfachen Merkmal erkennen: Nach einem Bienenstich bleibt normalerweise der Stachel zurück, den die Biene beim Stechen verliert. Wespen hingegen ziehen den Stachel wieder zurück.

Bienengiftallergie und Wespengiftallergie treten meist nicht zusammen auf. Betroffene sollten daher möglichst versuchen, das stechende Insekt zu erkennen. Wer bei einer Bienengiftallergie starke Symptome entwickelt, übersteht vielleicht einen Wespenstich ohne Allergie-Symptome und Beschwerden. Wer selber weiß, worauf er allergisch reagiert, kann sich selbst besser schützen und nach einem Stich richtig handeln.

Treten deutliche Symptome für eine Insektengiftallergie auf, müssen Betroffene und Begleitpersonen sofort handeln. Wichtig sind vor allem folgende Schritte:
  1. Stachel suchen und entfernen

  2. Medikamente einnehmen: Wurde die oder der Betroffene bereits wegen einer Bienen- oder Wespenstichallergie behandelt, sollte sie oder er umgehend die verschriebenen Medikamente aus dem Notfall-Set einnehmen. Bei einer bestehenden Insektengiftallergie müssen die Medikamente in den Sommermonaten immer mitgeführt werden.

  3. Notarzt alarmieren, falls in den ersten 15 Minuten Insektengiftallergie-Symptome auftreten

  4. Atemwege freihalten: Bei Atembeschwerden enge Kleidungsstücke lockern, die Betroffenen in eine sitzende Position bringen

  5. Schocklage bei Anzeichen für einen Kreislaufschock (auf dem Rücken liegend, Beine hoch). Stabile Seitenlage bei Bewusstlosigkeit.

  6. Wiederbelebungsmaßnahmen: als letzte Maßnahme, falls keine Lebenszeichen mehr vorhanden sind

 

Für die medikamentöse Behandlung werden Kortison und Antihistaminika eingesetzt. Da beide Medikamente aber nicht sofort wirken, enthält das Notfall-Set für Insektengiftallergikerinnen und -allergiker auch eine Adrenalin-Fertigspritze. Die Spritze wird bei deutlichen Insektengift-Symptomen sofort angewandt, um Blutdruck und Kreislauf zu stabilisieren. Eine schnelle Verabreichung kann im Ernstfall lebensrettend sein.

Allergietest
Was hilft langfristig?

Behandlung von Bienen- und Wespenallergie

Neben den Erste-Hilfe-Maßnahmen ist es für Betroffene entscheidend, Insektenstichen gezielt vorzubeugen. Vermieden werden sollten Aufenthaltsorte von Bienen und Wespen, mögliche Nester, offene Getränke, Mülltonnen und Essensreste jeder Art. Ideal sind lange, helle Kleidung und geschlossene Schuhe. Außerdem sollten Allergikerinnen und Allergiker starke Parfüms und Kosmetika ebenso vermeiden wie übermäßiges Schwitzen beim Sport im Freien.

Langfristig kann eine Allergie-Immuntherapie (Hyposensibilisierung) wirksame Hilfe gegen Insektengiftallergie bieten. Durch die Behandlung mit natürlichen Allergenen ist es möglich, gezielt einen körpereigenen Schutz aufzubauen und die Allergie in den meisten Fällen fast vollständig zu heilen.

Mehr Infos

Symptomerkennung kann Leben retten

Eine Insektengiftallergie kann zwar gefährlich werden, doch wer die Symptome kennt und richtig reagieren kann, senkt das Risiko schwerwiegender Komplikationen. Mit der richtigen Vorbereitung sind Allergikerinnen und Allergiker während der Sommermonate immer bestens geschützt.

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